WORMS – Während die Handballer der HSG Worms mit zwei Siegen aus zwei Spielen vor heimischem Publikum bestens in die Saison gestartet sind, warten die Wormser Drachen in fremder Halle noch auf Punkte. Eine zweite Auswärtsniederlage nach dem Auftritt beim HSV Alzey soll unbedingt vermieden werden, wenn die Mannschaft von Trainer Heiko Schäfer am späten Samstagabend beim HSV Sobernheim gastiert (Anwurf: 20 Uhr, Dr Werner Dümmler Halle in Bad Sobernheim).
Weit weg von der Nibelungenstadt will Schäfer gewinnen, ist sich jedoch der Schwere der Aufgabe bewusst. „Zu so später Stunde so weit weg von Zuhause zu spielen ist fordernd. Noch dazu ist Sobernheim auswärts ein richtig unbequemer Gegner, der sich nie geschlagen gibt“, sagt Schäfer. Gleichwohl fordert der Trainer, der unter der Woche wegen Krankheit nicht das Training leiten konnte, von seinen Schützlingen: „Wir müssen unser Spiel durchbringen, vom Anpfiff weg zeigen, dass wir nicht umsonst die torgefährlichste Mannschaft der Liga sind und wir müssen vor allem eine bessere Abwehr stellen und weniger Gegentore kassieren. Gelingt uns all das, können wir in Sobernheim den ersten Auswärtssieg holen.“
Personell reisen die Wormser Drachen mit Ausnahme des weiterhin noch verletzten Torhüters Marcel Bubel und dem privat verhinderten Hagen Druck mit vollem Kader zum HSV. Zwar ist der eine oder andere Spieler durch eine leichte Grippe angeschlagen gewesen, jedoch droht kein Ausfall gegen Sobernheim. „So langsam beginnt nicht nur die Konkurrenz um Spielzeit, sondern auch um Kaderplätze“, freut sich Coach Schäfer, der nach Verletzung auch wieder auf Linksaußen Anthony Kuras zurückgreifen kann. Auf der Außen konnte in den letzten Wochen Youngster Lars Wacker überzeugen. „Die junge Garde zeigt sich und das ist auch gut so“, findet Schäfer und hofft auf weitere Spieler, die ihre nächsten Schritte gehen können: „Freddy Busch hat die zweite Mannschaft letzte Woche zum Sieg geführt. Virgil Krämer ist nach Krankheit auch wieder fit. Jakob Fink hat schon bei uns ausgeholfen. Die Zweite und ihre jungen Talente sind die nächsten fünf Wochen spielfrei. Schauen wir mal, was da so passiert“, so Schäfer.
Auf der Gegenseite erwartet der Wormser Trainer eine motivierte Mannschaft, die über gute Einzelspieler verfügt. „Auf den Außen und im Rückraum hat Sobernheim gute Jungs. Auf der Bank sitzt mit Tino Stumps ein cleverer Trainer, der uns letztes Jahr dort nach seiner Einwechslung den Sieg aus den Händen gerissen hat. Man muss beim Gegner mit vielen rechnen, darum müssen wir von der ersten bis zur letzten Minute da sein“, sagt Schäfer. Dass der HSV mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist und im Tabellenkeller festhängt, das zählt für Schäfer nicht. Die Sobernheimer hätten zum einen bisher nur starke Gegner erwischt, zum anderen sei jede Niederlage für eine intakte Mannschaft nur noch motivierender, den Negativlauf zu durchbrechen. „Uns muss bewusst sein, dass wir auch eine Negativserie starten, wenn wir dort verlieren. Ich habe keinen Bock mit zwei Auswärtsniederlagen in die Saison zu starten – und die Mannschaft auch nicht. Darum hauen wir alles raus und geben alles, dass wir als Gewinner vom Feld gehen.“
