Last Minute Sieg für die Herren 2 gegen Bobenheim-Roxheim

Erster Sieg für die zweite Mannschaft der HSG Worms – und dank einer herausragenden Teamleistung in einem absoluten Herzschlagfinale. Die Wormser Drachen haben dem favorisierten SC Bobenheim-Roxheim beim 31:30 (14:17) ein Bein gestellt und sich vor heimischem Publikum die ersten zwei Punkte der Saison gesichert. Nachdem die Mannschaft von Coach Florian Stenner bis kurz vor Schluss einem Rückstand hinterherlief, schafften die Hausherren Minuten vor Schluss die Wende, gingen 90 Sekunden vor Abpfiff erstmalig in Führung und sorgten für Entsetzen beim Gegner. „Wir haben letztlich in den wichtigen Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen, Nachlässigkeiten des Gegners ausgenutzt und eiskalt zugeschlagen“, kommentierte Stenner den Achtungserfolg gegen die favorisierten Pfälzer. 

„Der SC war in der ersten Halbzeit die deutlich bessere Mannschaft, aber wir haben sie auch stark gemacht. Im zweiten Durchgang haben wir immer an uns geglaubt und als Mannschaft vorne wie hinten eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt. Bobenheim-Roxheim war ein starker Gegner mit einigen Fans, die sie dabei hatten. Repsekt an den Gegner, Kompliment an meine Mannschaft“, so Stenner. 

Nach ausgeglichener Anfangsphase zogen die Gäste die Spielkontrolle an sich. Die eingespielte Mannschaft spielte ihre Stärken im gebundenen Spiel aus. „Das hat der Gegner gut gemacht, aber wir haben das auch nicht gut verteidigt, weil wir unsere Positionen nicht gehalten haben“, so Stenner, dessen Hauptkritik allerdings die eigene offensive traf: „Die Chancenverwertung war mies, Ballgewinne und schnelle Umschaltmomente haben wir vertändelt und generell vorne mit zu wenig Power gespielt. Wir können am Ende froh sein, dass wir mit einem Drei-Tore-Rückstand und die Pause gegangen sind.“ 

Die Halbzeitpause nutzten die Wormser Drachen, um sich für die zweiten 30 Minuten einzustellen. Sowohl das Abwehrverhalten, wie auch die Schwächen in der Offensive, wurden klar angesprochen. „Der Glaube an den Sieg war da und wir wussten auch genau, was wir besser machen müssen, um den Gegner vor Probleme zu stellen“, so Stenner, dessen Team nach Wiederanpfiff wie ausgewechselt agierte. Insbesondere auf den Halbpositionen sorgten Leon Maranic und Freddy Busch für jede Menge Torgefahr. Die Abwehr um die Innenblocker Heiko Breth und Manuel Hoffmann funktionierte ebenfalls viel besser. Dazu hatte Youngster Tom Schlösser im Tor auch auf einmal mehr Zugriff auf gegnerische Würfe. „Wir haben vorne unsere Tore gemacht und durch eine gute Abwehr sind wir endlich auch mal mit Tempo aus der ersten und zweiten Welle zu Toren gekommen. Das war einfach gut“, sagte Stenner, dessen Team von Minute zu Minute näher an das Unentschieden rückte. 

In der 51. Minute schaffte der Mann des Tages, Freddy Busch (8), dann erstmalig den 25:25 Ausgleich. Dieser Treffer zeigte Wirkung beim Gegner. „Man hat dem Gegner angemerkt, dass sie hier auf einmal etwas zu verlieren hatten. Und wir konnten nur gewinnen – das haben wir dann auch“, freute sich Stenner, dessen Team jede sich bietende Chance in der Schlussphase nutzen konnte.

Aufstellung: Schlösser, Kühn (Tor); Busch (8), Hoffmann (5), Maranic (5), Biegi (4), Breth (4), Roskos (2), Fischer (1), Kraft (1), Marhöfer, Do, Jakob, Lenz, Wacker