Heimsieg gegen Bingen – Sieges-Serie geht weiter

Die Oberliga-Handballer der HSG Worms haben sich mit einem Heimsieg gegen die HSG Rhein-Nahe 2 auf den sechsten Tabellenplatz vorgeschoben. Vor heimischem Publikum feierten die Wormser Drachen einen ungefährdeten 36:28 (19:12) Erfolg und bleiben nach dem designierten Meister Osthofen die formstärkste Mannschaft der Rückrunde. „Nachdem wir die Anfangsphase verschlafen haben, konnten wir Spiel und Gegner kontrollieren. Man passt sich ja bekanntlich dem Niveau des Gegners an und genau das ist uns auch passiert. Das war keine sonderlich gute Leistung von uns, aber wir nehmen die Punkte und das Wissen mit, dass wir in den nächsten Spielen wieder mehr Gas geben müssen“, bilanzierte HSG-Trainer Heiko Schäfer nach Spielende. 

Tatsächlich leisteten sich die Hausherren nach der kurzen Fastnachtspause einen klassischen Fehlstart. Nach vier Minuten lag die Schäfer-Truppe, die ohne die beiden verletzten Rückraumspieler Maurice Paul und Maxi Rödinger auskommen musste, mit 1:4 hinten. „Wir haben im Angriff beste Chancen vergeben und in der Abwehr ohne Zugriff und Organisation gespielt. Das hat Bingen clever bestraft“, sagte Coach Schäfer über den Gegner, der mit gerade einmal einem Auswechselspieler antrat. Mangels Personal versuchte die Regionalliga-Reserve der HSG Rhein-Nahe jegliches Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Doch darauf ließ sich die Schäfer-Truppe nach dem Fehlstart nicht ein. Mit jeder Minute kam die Abwehr besser ins Spiel und zwang den Gegner zu unvorbereiteten Abschlüssen. Diese bestraften die Wormser per Gegenstoß oder aber über schnell vorgetragene Angriffe aus dem gebundenen Spiel. Nach zehn Minuten übernahmen die Gastgeber dann erstmalig die Führung (7:6). 

Bingen hielt zwar mit Leidenschaft dagegen, jedoch fehlte es dem Gegner an Alternativen. Während Bingen nicht wechseln konnte, wollte Schäfer keine personellen Veränderungen. „Wir haben in der ersten Halbzeit nur den Torwart gewechselt und ansonsten nahezu mit der gleichen Mannschaft durchgespielt, weil das Team immer besser ins Spiel fand. Darum ist es auch mehr als positiv, dass wir trotz schlechtem Start mit einem deutlichen Vorsprung in die Halbzeit gegangen sind“, so Schäfer über den 19:12-Pausenstand. 

Nach dem Seitenwechsel blieben die Wormser die dominierende Mannschaft. Bingen gingen zusehends die Kräfte aus, was die Wormser Drachen bestraften. Nach 37 Minuten führten die Wormser Drachen erstmalig mit zehn Toren Vorsprung (24:14.). Dass die Führung im weiteren Spielverlauf nicht noch weiter ausgebaut werden konnte, lag am sich immer mehr verflachenden Spiel. Der kleine Binger Kader konnte nicht mehr dagegenhalten, die Wormser Drachen leisteten sich zu viele Fehler. „Wir haben im Tempospiel öfter viel Risiko genommen und wurden dafür nicht belohnt. Und wir haben zu viele unvorbereitet Abschlüsse genommen, anstatt die komfortable Führung zu nutzen, um weiter an unseren Angriffskonzepten zu feilen“, konstatierte Schäfer, dessen Team trotzdem ungefährdet mit einem 36:28-Sieg über die Ziellinie ging. 

Durch den Heimsieg hat die HSG Worms die SG Saulheim 2 vom sechsten Tabellenplatz verdrängt. Der Rückstand auf den fünftplatzierten HC Gonsenheim ist jedoch groß – wahrscheinlich zu groß, um die Gonsenheimer noch einzuholen. „ Wir können trotzdem stolz darauf sein, was wir bisher geleistet haben. Wir haben im Dezember vom letzten Tabellenplatz zusammen angefangen, alles zu verändern und besser zu machen. Jetzt ist es unser Ziel den sechsten Platz gegen die Konkurrenz abzusichern“, sagt Schäfer abschließend. 

Aufstellung: Hiegele, Metzen (Tor); Jakob (3), Augustin (7), Hofferberg (10), Hoffmann, Kraft (1), Druck (2), Beyer (3), Brandt (1), Hochgesand (6), Icoz (2), Hippel (1)

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