Unnötige Niederlage in Büdesheim

Da ist sie: Die erste vermeidbare und zugleich unerwartete Niederlage seit der Übernahme von Heiko Schäfer, der seit Dezember Trainer der Oberliga-Handballer der HSG Worms ist. Sein erstes Spiel bestritt Schäfer Zuhause gegen Grün-Weiss Büdesheim und startete mit einem umkämpften Unentschieden. Nun stand das erste Rückspiel unter seiner Leitung an und bei der Mannschaft aus dem Binger Stadtteil mussten sich die Wormser Drachen mit 32:35 (14:18) unerwartet geschlagen geben. „Das Endergebnis täuscht leider über den Verlauf und die Leistung von uns hinweg. Wir haben zwei fest eingeplante Punkte liegen lassen, weil wir eine schlechte Leistung gezeigt und uns das Spiel vom Gegner haben aufzwingen lassen. Glückwunsch am Büdesheim zu einem verdienten Sieg“, so die Bilanz des Trainers. 

Vor der Partie hatten sich Mannschaft und Trainerteam intensiv mit der Spielweise des Gegners befasst. „Wir haben Video geschaut, über die Stärken und Schwächen des Gegners gesprochen und im Hinspiel gesehen, was sie drauf haben und was nicht“, berichtet Schäfer und konstatiert: „Mit Anpfiff haben wir aber leider wenig bis nichts von dem umgesetzt, was wir uns in Angriff und Abwehr vorgenommen haben.“ Zwar kamen die Wormser Drachen besser ins Spiel als zuletzt bei den Auswärtsniederlagen gegen Oberliga-Spitzenteam, mehr als eine 3:2-Führung (6). sollte aber nicht herausspringen. Der Treffer von Torjäger Max Hofferberg (12) sollte die erste und einzige Führung an diesem gebrauchten Tag sein

„Defensiv haben wir uns durch einfache Spielzüge überrumpeln lassen, obwohl wir gewusst haben, was passiert“, monierte Schäfer, dessen Team nach 13 Minuten dann schon wieder mit 5:9 in Rückstand geriet. Wie in den letzten Spielen, musste Coach Schäfer erneut früh eine Auszeit nehmen. „Ich habe einfach nur an den Matchplan erinnert“, berichtete Schäfer, dessen Team darauf vor allem Offensiv leicht verbessert agierte. Immer wenn die HSG den Ball mit Tempo bewertet, kamen die Gäste zu Toren oder zumindest klaren Torchancen. Jedoch stimmte an diesem Tag die Abschlussquote auf beiden Außenpositionen nicht. „Wir haben von Außen reihenweise Chancen vergeben, egal wer es probiert hat“, sagte Schäfer, dessen Team mit einem 14:18-Pausenrückstand bestraft wurde. 

Nach dem Seitenwechsel und einer entsprechenden Halbzeitanalyse war die Mannschaft dann fest gewillt, die Partie zu drehen. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit war die Chance dafür auch da. Denn die HSG agierte in dieser Phase mehrfach in Überzahl. Nutzen konnten die HSGler die personellen Vorteile aber nicht. „Wir haben im Angriff nicht die richtigen Konzepte gespielt und zu viele Torchancen liegen lassen. Dazu hat keine Abwehrformation, egal ob offensiv oder defensiv, den erhofften Erfolg gebracht“, kommentiert Schäfer und konstatierte: „Uns fehlen durch den Ausfallen von Max Rödinger, Maurice Paul und Matteo Kraft leider auch die Alternativen.“ 

So konnten die Hausherren ihren Vorsprung ohne große Mühen verteidigen. Beim Spielstand von 20:27 (48.) nahm Coach Schäfer nochmal eine Auszeit. In der Schlussphase versuchten die HSGler dann mit einer 3:3-Deckung oder gar per Manndeckung zu agieren. Zwar sorgte diese Umstellung für Ballgewinne und Tore, jedoch lief der HSG die Zeit davon. „Vielleicht hätten wir die Partie noch gedreht, wenn wir 10 bis 15 Minuten mehr Zeit gehab hätten“, sagte Schäfer nach dem 32:35-Schlusspfiff. 

Durch die Niederlage sind die Wormser Drachen am kommenden Wochenende zum Siegen verdammt, wollen sie die Saison auf Platz sechs beenden. „Das ist auch noch absolut machbar. Wir brauchen zwar ein wenig Schützenhilfe aus Bodenheim, Sobernheim können wir durch einen Heimsieg im direkten Duell hinter uns lassen“, so Schäfer, der alle Fans zum Rundenabschluss einlädt. „Wir wollen die Runde mit einem Heimsieg beenden und David Augustin, der uns ja leider verlässt, mit einem Sieg verabschieden.“

Im Anschluss an das letzte Saisonspiel (Sonntag, 16 Uhr) laden Mannschaft und Verein alle Fans zum gemütlichen Beisammensein ein. Darüber hinaus startet am letzten Spieltag der Vorverkauf für die Dauerkarten 2025/26. Für nur 35 statt 55 Euro können sich alle Fans am Sonntag ihre neue Dauerkarte zum absoluten Sensationspreis sichern. 

Aufstellung: Hiegele, Metzen (Tor); Westrich, Jakob (1), Kuras (3), Augustin (5), Hofferberg (12), Hoffmann, N. Hochgesand, Druck (1), Beyer (1), L. Hochgesand (9), Icoz, Hippel

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